Die Buren brauchen einen eigenen Staat
Was in Südafrika geschieht, ist gleichzeitig milder und viel schlimmer als ein Völkermord. Es ist rassenkommunistische Anarchotyrannei. Deshalb brauchen die Buren ihren eigenen Staat.
(Flagge Oranias: Vectorebus, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons)
Weil die Linken den öffentlichen Raum mit ihren moralinsauren Phrasen getränkt haben, herrscht die schlechte Gewohnheit diese Wortwahl aus Bequemlichkeit zu übernehmen. Dann redet man über das Elend der südafrikanischen Buren, ein Elend, für das die westliche Staatengemeinschaft tatsächlich einmal verantwortlich ist, immerhin hat sie die weiße Republik zerschlagen, und spricht von Völkermord.
Ein Völkermord ist das, was in Südafrika passiert nicht, auch wenn das groteske Ausmaß der Alltagsgewalt den Effekt haben könnte, die Buren aus ihrem Land zu vertreiben.
Was in Südafrika geschieht, ist gleichzeitig milder und viel schlimmer als ein Völkermord. Es ist nicht der Fall, daß die Regierung unter Cyril Ramaphosa die systematische Ermordung der weißen Bevölkerung betreibe oder plane. Diese Zurückhaltung mag der Tatsache geschuldet sein, daß die Nachfolger Nelson Mandelas nicht in der Lage sind irgendetwas systematisch zu betreiben oder zu planen. Gleich: Ein Völkermord, so wie ihn sich der westliche Beobachter vorstellt, findet in Südafrika nicht statt. Im vergangenen Jahrzehnt wurde im Schnitt etwa 50-100 von hunderttausend weißen Farmern jedes Jahr ermordet. Zum Vergleich in Deutschland war die allgemeine Mordrate im gleichen Zeitraum unter einem von hunderttausend.
In Südafrika passiert etwas, für das es schwierig ist, einen passenden Ausdruck zu finden. Ich habe es mit rassenkommunistischer Anarchotyrannei, Carl Benjamin hat es mit stochastischem Terrorismus versucht. Vielleicht findet irgendjemand etwas besseres. Auf der einen Seite gibt es die Economic Freedom Fighters, eine schwarze Partei um die 10 Prozent, die offen zum Massenmord aufruft. Dies erlaubt es dem regierenden ANC, dem African National Congress, das ist die Partei Mandelas, als die Moderaten aufzutreten, auch wenn sie weiße Farmer entschädigungslos enteignet.
Die Enteignungen sind aber nur die Spitze des Eisberges. Das Land hat eine Vielzahl von Rassengesetzen, die sich gegen Weiße richten. Die meisten von ihnen sind wirtschaftliche Gesetze. Das Land praktiziert offen etwas was sich Black Economic Empowerment nennt. Das ist ein Punktesystem bei dem ein Unternehmen umso mehr Punkte bekommt, je mehr Schwarze es beschäftigt und umso höher der Anteil von Schwarzen an der Eigentümerstruktur ist. Für viele Geschäfte, vor allem wenn irgendwie der Staat beteiligt ist, sind bestimmte Punktzahlen nötig. In der Praxis heißt das also, daß ein Weißer einen schwarzen Geschäftspartner braucht, der im besten Falle nichts tut, außer schwarz zu sein und damit die Quote zu erfüllen, der aber natürlich bezahlt werden muß. Der ANC nutzt das um seine Leute auf Kosten der Weißen in Posten und Pfründe zu bringen. Daß unter diesen Umständen immer mehr Buren das Land verlassen, in dem ihre Vorfahren länger gelebt haben, als die heutige Mehrheit der Bantus, ist klar. In der Konsequenz hat die rassenkommunistische Anarchotyranei durchaus die Folge eine gewaltsamen ethnischen Vertreibung.
Wenn in Südafrika ein herkömmlicher Völkermord stattfände, dann wäre das relativ einfach zu bereinigen. Man mag von den Vereinten Nationen halten was man will, aber man könnte vor den Sicherheitsrat ziehen, Sanktionen erlassen, Blauhelme schicken und wenn alles nichts hilft mit einer sogenannten humanitären Intervention die Regierung stürzen. So einfach ist es leider nicht.
Derzeit macht eine sehr bezeichnende Verteidigung der südafrikanischen Regierung die Runde: Nachdem Donald Trump das Thema auf die internationale Agenda gesetzt hat, fact checken nun die üblichen Verdächtigen die Behauptung dort fände ein Völkermord an den Weißen statt. Davon könne natürlich keine Rede sein, in Südafrika sei einfach die Kriminalität so hoch und außerdem müsse man doch verstehen, daß die Weißen so viel reicher seien, als die Schwarzen. Unfreiwillig treffen diese Leute damit des Pudels Kern. Südafrika hat eine der höchsten Mordraten der Welt. Die Morde sind mindestens ebensosehr der Unfähigkeit der schwarzen Regierung geschuldet, wie ihrer Bösartigkeit. Die wirtschaftliche Strangulation der Weißen liegt an der Korruption der Regierung. Und die hat tatsächlich etwas mit der Vermögensverteilung zu tun, nur daß die nicht vom Himmel gefallen ist.
Die Weißen sind in Südafrika um ein vielfaches produktiver als die Schwarzen. Dadurch wirken sie auf das politische System Südafrikas so, wie in anderen Drittweltstaaten die Entwicklungshilfe, oder ein Ölfund. Sie wirken wie eine externe Quelle von Wohlstand. Solange ein Land seinen Wohlstand selbst erwirtschaftet, wie gut oder schlecht es das eben kann, solange hängt der Status von Eliten von ihrer Rolle in den wirtschaftlichen Aktivitäten des Landes selbst ab. Kommt der große Reichtum aber von außen, dann wird man reich indem man sich diesen unverdienten Reichtum aneignet. Nicht selbst erwirtschafteter Reichtum eines Landes macht den Kampf um seine Verteilung zum Hauptgegenstand der Politik. Die völlige Korruption ist das einzig mögliche Ergebnis.
Für Palladium hat Lawrence Thomas beschrieben, wie die südafrikanische Politik seit dem Ende der Apartheid zu einem Kampf um solche Pfründe geworden ist. Doch er legt ein zu großes Gewicht auf die kommunistische Prägung des ANC durch den Ostblock. Doch das größere Problem sind die jetzigen Anreizstrukturen. Für eine schwarze Regierung in Südafrika gibt es mit Abstand nichts lukrativeres als die Weißen auszuplündern. Thomas fordert den Sturz des ANC. Doch jede schwarze Regierung wird so werden, wie der ANC.
Es gibt im Grunde zwei Möglichkeiten. Ein Rückkehr zur weißen Herrschaft ist für die Schwarzen aus Gründen des Stolzes selbst dann unannehmbar, wenn es ihnen darunter materiell besser ginge. Die andere Lösung ist ein Burenstaat.