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Sehr guter Artikel. Insbesondere das Herausarbeiten der Motte und Bailey-Taktik ist überzeugend. Allerdings stellen sich mir beim magischen Dreieck ein paar Fragen, auch wenn vermutlich tatsächlich ein "Zielkonflikt" in der Art eines magischen n-Ecks vorliegen mag. Speziell geht es um den Eckpunkt "Demokratie", der hier als Möglichkeit eines geordneten Machtwechsels durch Wahlen definiert wird. Das mag zwar ein wichtiger Aspekt sein, aber wesentlicher scheint mir doch der Gesichtspunkt, dass der Wille des Volkes bei den politischen Entscheidungen ausschlaggebend ist. Legten wir diesen Maßstab zugrunde, so wäre doch die aktuelle Migrationspolitik eben nicht demokratisch, weil ja sogar im Hauptstrom berichtet wird, dass mehr als 80% damit unzufrieden sind. Folglich wäre im Status Quo und bezogen auf die Migrationspolitik allenfalls _eine_ Ecke des Dreiecks "gegeben", nämlich die Rechtssicherheit (wobei auch daran gewackelt wurde, aber das ist ein anderes Thema). Aber selbst wenn man bei der Definition des möglichen Machtwechsels bliebe, so zeichnet sich doch auch hier ab, dass ein Machtwechsel, welcher eine Abkehr von der aktuellen Politik bedeuten würde, eben nicht hingenommen werden soll. Übrigens hat die am Anfang des Artikels beschriebene Herrschaftstechnik vor allem Bertrand de Jouvenel beschrieben, welcher dem geschätzten Autor dieses Artikels sicherlich geläufig ist.

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