Wie es weitergeht
Zunächst einmal geht es weiter. Ich habe nicht vor, dieses Projekt so schnell wieder einzustampfen.
Ich war über den August eine Zeitlang weg und dann eine Zeitlang krank und hatte darüber Zeit, mir über die Zukunft dieses Blogs Gedanken zu machen.
Das ganz konkrete Problem ist Folgendes: Seit der Übernahme durch Elon Musk und der Umbenennung in X ist die Zensur auf Twitter zwar in mancher Hinsicht zurückgegangen, doch auch bei Weitem nicht verschwunden. Erst kürzlich wurde parallel zu einer Welle von Hausdurchsuchungen bei identitären Aktivisten die Twitterkonten der betroffenen Personen und Organisationen gesperrt.
Eine neue Form der Zensur, die es unter der alten Führung so nicht gab, ist dazugekommen. Sie richtet sich nicht gegen politisch Unerwünschte, sondern gegen alle Plattformen, die von Musk als Konkurrenz wahrgenommen werden. Diese Plattform hier, Substack, war die erste, die im April diesen Jahres von Musk blockiert wurde. Diese Holzhammermethoden werden inzwischen nicht mehr angewandt. Man kann wieder zu Substack verlinken, welche Reichweite man damit bekommt, ist eine andere Frage.
Elon Musks Plan aus Twitter die „Everything App X“ nach dem Vorbild des chinesischen Wechat zu machen, führt inzwischen zum grundsätzlichen Vorgehen gegen externe Links, die den Netzverkehr von Twitter weglenken können. Nicht bloß Substackautoren, alle die Twitter nutzen, um für ihre Produkte auf anderen Plattformen, oder einer eigenen Website zu werben, spielen nun mit dem Twitteralgorythmus Blinde Kuh. Seit einem halben Jahr sind alle möglichen Tipps und Tricks in Umlauf, um den Schattenbann durch Twitter zu umgehen, von Kurzlinks, bis zur Platzierung des Links in einem Kommentartweet. Das Letzteres die Zugriffszahlen erhöht, wurde mir kürzlich vom Redakteur einer rechten Zeitung bestätigt und das sagt alles zur gegenwärtigen Situation: Ein Kommentar, der normalerweise viel weniger Aufmerksamkeit erhält, als der Haupttweet, wird häufiger gelesen, als ein Haupttweet, der bereits einen externen Link enthält.
Es bleibt zu hoffen, daß Musk in absehbarer Zeit von einer der betroffenen Plattformen erfolgreich verklagt wird. Sollte das amerikanische Konzept der punitive damages zu seinem Ruin führen, können Sie sich sicher denken, daß sich mein Mitleid in Grenzen halten wird. Nur liegen solche Reaktionen weit außerhalb meiner eigenen Möglichkeiten.
Das ursprüngliche Konzept, mit dem ich diesen Blog im Januar begonnen habe funktioniert nicht mehr. Mir war damals schon Transparenz, insbesondere gegenüber den zahlenden Abonnenten wichtig. In aller erster Linie ging es mir bei diesem Projekt darum, rechte Theoriearbeit aufzubauen, die nicht vom Spendenbettel lebt und daher nicht gezwungen ist, jeder Sau hinterherzurennen, die gerade durchs Dorf getrieben wird.
Es wird einige Änderungen geben. Eine davon dürfte von Ihnen, meinen Lesern und seit jüngerem ja auch Zuhören freudig, die andere weniger freudig aufgefasst werden. Die weniger erfreuliche Änderung ist die, daß ich mit einer sehr aggressiven Werbung für Likes, Retweets, Teilungen, und so weiter anfangen werde. Jeder kennt das von Produzenten auf Youtube, daß vor dem Video erst einmal ein nerfiger Aufruf zum Liken und teilen, weil das nun mal den Algorithmus füttert. Das werde ich ab jetzt genauso machen.
Wer also diesen Blog irgendwie unterstützen möchte und keine Euronen locker machen kann (ja, ich guilt trippe Sie jetzt), kann den Werbepost für diesen Text auf Twitter, oder Instagram teilen, meinem Telegramkanal beitreten und die dortigen Inhalte teilen.
Die erfreuliche Änderung betrifft weniger aggressive Werbeinhalte. Ich habe erst darüber nachgedacht die Hälfte aller Texte kostenlos zu machen, nur wäre das den zahlenden Abonnenten gegenüber ungerecht. Deshalb wird es ab jetzt Kurzpodcasts von maximal 5 Minuten Länge geben, in denen ich frei über ein Thema sprechen werde. Ich werde diese auch auf anderen Plattformen zur Verfügung stellen, und fordere hier noch einmal alle auf diese Inhalte zu teilen.
Was Abonnements angeht, zwei Dinge noch: Erstens bin ich geehrt, daß einige Leute gleich für ein ganzes Jahr abgeschlossen haben, ich bitte aufgrund der Unsicherheit mit dieser Plattform vis à vis Twitter jedoch um monatliche Abonnements. Sollte es unmöglich werden, diesen Blog weiterhin kommerziell zu betreiben, erleichtert das die Abwicklung zu einem Hobbyprojekt.
Zweitens dürften manche nicht abonnieren können, weil sie keine Kreditkarte haben. Anders als die Vereinigten Staaten hat Deutschland weniger Kreditkarten als Einwohner. Man muß nicht gleich Master Card Zugriff auf das eigene Konto geben. Eine vorausbezahlte Debitkarte tut es auch, es gibt da eine Vielzahl von Anbietern.
Unmittelbar wird es mit einer Rezension des Buches „Eigentum und Ordnung“ von Bruno Wolters weitergehen. Danach mit einer Analyse der Diskrepanz, die sich zwischen der angelsächsischen und der kontinentaleuropäischen Rechten aufgetan hat.
Ich danke allen, die dieses Projekt bis hierher begleitet haben.